Aus unserer Erfahrung adoptieren viel weniger Menschen Hunde, die aus dem Welpenalter heraus sind. Welche Vorteile gibt es denn einen „älteren“ Hund zu adoptieren?

Vorteil 01 – Der Charakter

Tatsächlich kann man bei älteren Hunden eher etwas Verlässliches über den Charakter aussagen als bei Welpen oder Junghunden. So findet man viel eher das perfekte Match zwischen Interessenten und dem zukünftigen Vierbeiner. Möchte man einen sehr aktiven Hund oder doch eher einen gemütlichen Begleiter? Kann der Vierbeiner mit anderen Hunden oder sogar Katzen? Ist der Charakter anfängerfreundlich oder eine kleine Herausforderung und damit eher für Menschen geeignet, die schon Hundeerfahrung mitbringen?
Vieles mehr an Gedanken gehen einem da durch den Kopf.

Der Charakter formt sich oftmals bis zum Ende der Pubertät. Die Pubertät dauert individuell lang. Laut Internetrecherche ist diese mit einem Alter von 1,5-2 Jahren des Hundes durch, kann aber auch länger dauern. Welpen und Junghunde probieren sich aus, werden durch die Hormone nochmal zu dem „Pubertier“ und sind daher eigentlich viel weniger für Hundeanfänger geeignet.

Warum? Weil man als Hundehalter wirklich konsequent sein muss. Je nach Charakter muss man den Hund mehr auspowern, mehr Denkspiele oder Schnüffelspiele machen oder oder oder … Was der Welpe mal gelernt hat, kann am Anfang der Pubertät dann schon wieder völlig vergessen sein. Daher immer am Ball bleiben und Regeln dauerhaft durchziehen, egal wie alt der Hund ist.

Vorteil 02 – Die Lernbereitschaft

Im letzten Post haben wir über den Charakter und die Pubertät gesprochen. Einhergeht die Lernbereitschaft und die Auffassungsgabe.

Hunde im Welpen- sowie mitten in der Pubertät sind von den Reizen der Außenwelt super fasziniert und sind daher beispielsweise durch Geräusche eher öfter abgelenkt. Das ist natürlich wieder abhängig vom jeweiligen Hund. Nur weil ein Hund schon aus dem Welpenalter heraus ist, heißt es nicht, dass dieser nichts mehr lernen kann. Hunde können bis ins hohe Alter noch viel lernen und lernen damit nie aus! Man hat zwar die „Prägephase“, wobei die sich nicht darauf bezieht, ob ein Hund Sitz, Platz oder Ähnliches lernt, sondern sie ihre Umwelt anfangen zu erforschen. (Geräusche, Berührungen, das Laufen auf verschiedenen Untergründen, Gerüche…)

Im direkten Training zeigt sich das ebenfalls, dass Erwachsene eine viel längere Aufmerksamkeitsspanne haben als Junghunde. Egal, ob hundeerfahren oder nicht, kann ruhig dieser Fellnase ein Leben bei sich bieten. Es zahlt sich am Ende aus und man hat etwas Gutes getan: Denn oftmals warten erwachsene Hunde Jahre auf ihre Familie.

 

Hier ist das TOC-Skript von Schnipsel

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