Unsere Ziele
1. Kastration
Das Wichtigste für uns als Verein sind Kastrationen. Durch sie wird nicht nur die Population der Straßenhunde eingedämmt, sondern auch ein entspannteres Leben für die Tiere auf der Straße ermöglicht.
Zum Einen sind die meisten Straßen-Welpen unterernährt, dehydriert, krank oder sogar verletzt. Nicht selten sterben viele von ihnen ohne Behandlung oder verbreiten Krankheiten wie z.B. Parvovirose oder Staupe. Zum Anderen ist der Stress von Hündinnen, die zumeist viel zu häufig hintereinander Tragend werden und eine stressige Trächtigkeit mit zu wenig Ressourcen allein auf den Straßen meistern müssen, für uns Tierschützer ein No-Go.
Eine Hündin bringt im Durchschnitt etwa 6 Welpen je Wurf zur Welt. Bleiben diese unkastriert, so können aus 6 Welpen in nur 3 Jahren über 200 Hunde werden. Wenn wir in die Zukunft schauen, werden somit in 6 Jahren aus 6 Hunden über 40.000 Hunde. Aus diesem Grund setzen wir von Tierfairliebt uns für Kastrationen von Straßenhunden, aber auch Hunden aus Privathaushalten ein.
Vorteile einer Kastration
1. Kastrationen sind effektiv, tierschutzkonform und verantwortungsbewusst
Die unkontrollierte Population wird nachhaltig reduziert und weniger Tiere müssen unnötig leiden und/oder sterben.
2. Verbesserung der Lebenssituation
Nicht nur verhindern wir dadurch viel Tierleid, sondern verbessern den allgemeinen Gesundheitszustand der Tiere, da bei einer Kastration immer auch ein allgemeiner Gesundheits-Check-up durchgeführt wird.
3. Verhältnis zwischen Mensch und Tier
Wir möchten, dass das Empfinden, Straßenhunde seien eine “Plage” wieder sinkt. Gibt es auf den Straßen weniger Tiere, so entspannt sich das Verhältnis zwischen Mensch und Tier im besten Fall “automatisch”.
2. Aufklärung
Die Aufklärungsarbeit ist ein wichtiger Pfeiler, wenn es um Tierschutz geht. Dabei geht es uns gleichermaßen um:
- Aufklärung vor Ort
- Aufklärung in Deutschland
Aufklärung vor Ort
Die Aufklärung vor Ort soll durch aktive Kommunikation und Aufklärung, aber auch durch Kastrationskampagnen und -angebote stattfinden. Durch Infoveranstaltungen, Flugblätter und Flyer wollen wir alte Sichtweisen aufbrechen, die Verbesserung der Lage durch Kastrationen erklären und so zum aktiven Mitmachen anregen.
Aufklärung in Deutschland
Auch in Deutschland wollen wir vor Allem durch unsere Social-Media Kanäle aktiv Aufklärung betreiben und einen bestmöglichen Einblick in unsere Arbeit in Bosnien geben. Gleichzeitig nehmen wir in Deutschland an Infoveranstaltungen, Flohmärkten und weiteren Aktionen teil um unser Wissen und unser Netzwerk zu erweitern, mehr Ressourcen zu schöpfen, um dann noch mehr Hilfe vor Ort leisten zu können.
3. Vermittlung
Nicht alle Tiere können und sollen, nachdem sie von uns gefunden und versorgt wurden zurück auf die Straße. Das Wunschziel ist natürlich, dass jedes aufgenommene Tier an eine Familie vermittelt werden kann.
Klar ist: Den wenigsten Hunden geht es auf der Straße gut. Um möglichst vielen Hunden ein schönes und artgerechtes Leben zu ermöglichen, ist es wichtig zu wissen, dass verschiedene Hunde unterschiedlichste Anforderungen haben. Eine neue Familie muss für den vierbeinigen Begleiter also gut ausgewählt sein. Das Wesen eines jeden Hundes, das Alter, gegebenenfalls Kinder- bzw., Katzen- und/oder Hundeverträglichkeit, sind zum Beispiel wichtige Kriterien, die bei der Vermittlung unbedingt berücksichtigt werden müssen.
Hier wird durch unsere Vorkontrollen und Vorbereitungen für und mit den neuen Adoptanten geprüft, ob der gewünschte Hund auch zu den gegebenen Lebensumständen passt.
Leider ist dies jedoch in der Realität nicht für jeden Hund eine Option. Es gibt leider auch Hunde, die für eine Vermittlung nicht geeignet sind. Für diese, zugegeben eher wenigen Hunde, kommt das Leben in ihrem bestehenden Rudel also eher in Frage. Diese stehen nach erfolgreicher Kastration demnach nicht für die Vermittlung frei.