Warum gibt es Adoptionsbedingungen?

Die offensichtliche Antwort ist, dass sichergestellt werden muss, dass jedem Tier eine artgerechte Haltung gesichert wird und die neuen Besitzer sich der Verantwortung bewusst sind, die eine Adoption mit sich zieht. Dass es Rahmenbedingungen gibt, ist also pauschal erst mal sehr richtig und wichtig! Wir wollen also den neuen Besitzern keine Steine in den Weg legen, sondern das bestmögliche Ergebnis für beide Seiten erreichen. 

So läuft eine Adoption ab

1. Selbstauskunftsbogen

Vereine stellen jedem Interessenten einen Bogen zur Verfügung, in dem Fragen zur Person, zur Wohn- und Lebenssituation aber auch zum Thema allgemeiner Hundeerfahrungen zu beantworten sind. Du stellst dich dort so transparent wie möglich vor. So verschafft sich der Verein einen ersten Eindruck über dich. Der Selbstauskunftsbogen ist zur Vorbereitung des telefonischen Vorgesprächs sowie dann auch zur Vorkontrolle.

2. Das telefonische Vorgespräch

Per Telefon findet dann ein erstes persönliches Kennenlernen statt, bei dem Fragen beider Seiten gestellt und beantwortet werden können. Hierbei kann man als Verein ebenfalls in gemeinsamer Absprache herausfinden, ob das Wunschtier ins Umfeld passen könnte. Im besten Fall können Tier und zukünftiger Besitzer sich vorab kennenlernen. Bei einem bereits ins Inland überbrachten und auf einer Pflegestelle untergebrachten Tiers können Besuche samt Gassi-Runden dabei helfen, einzuschätzen, ob die Chemie passt. Im Telefonat werden bereits über gewisse Themen informiert und aufgeklärt. Das Gespräch dauert ca. 15-30 Minuten oder auch je nach Gesprächsbedarf länger.

3. Die Vorkontrolle – das persönliche Kennenlernen

Der Verein lässt eine sachkundige Person in Absprache zu dir nach Hause kommen. Bei dem Treffen geht es darum, einen persönlichen Eindruck von dir, deiner Familie und deinem Umfeld zu bekommen und wichtige Dinge zu erklären und zu besprechen. Hierbei wird individuell beraten und aufgeklärt. Themen wie das Sicherheitsgeschirr, die Deprivation, die 3er Regel und vieles mehr werden besprochen, damit du gut informiert, einen Eindruck bekommst und eine erste Vorbereitung bekommst. Beim Treffen geht es also eher um „Aufklärung“ als um eine “Kontrolle”. Die Vorkontrolle dauert ca. 1 Stunde, je nach Gesprächsbedarf.

4. Schutzvertrag

Jeder seriöser Tierschutzverein schließt mit dem Adoptanten einen Schutzvertrag ab. In diesem ist klar beschrieben, dass das Tier in seinem neuen Zuhause tierschutz- und artgerecht gehalten werden MUSS. Oft ist hier auch vermerkt, dass das Tier dem Verein zurück gehändigt wird, falls der neue Halter, aus welchen Gründen auch immer, das Tier wieder abgibt. Das heißt, dass dort Rechte und Pflichten aufgeführt sind. Lies dir den Schutzvertrag gut durch.

4.1. Schutzgebühr

Ein Schutzvertrag geht auch immer einher mit einer Schutzgebühr, die sich je nach Tier zwischen 200 – 500€ befinden. Dieses Geld ist für die Abdeckung der Kosten des Transports und versucht die kompletten Kosten der Grundimmunisierung, des Chips, des Futters und falls kastriert, auch die Kastration zu decken. Wir wissen alle, dass das selbst mit 500€ nicht komplett gedeckt ist. Daher sind Vereine immer auf Spenden angewiesen, um überhaupt auf +-0 zu kommen.

4.2. Abholung des Tieres

Wo du deinen felligen Liebling abholen kannst, ist von Verein zu Verein unterschiedlich. Bitte frag bei dem Verein nach, bei dem du deinen Hund adoptierst. Denk bitte auch daran, dass nicht jeder Verein ein Sicherheitsgeschirr und/oder eine Leine stellt! Auch das sind übrigens Kosten, die ein Verein übernehmen muss oder in Vorkasse geht. Deshalb ist es nicht selbstverständlich.

5. Nachkontrolle

Hierbei wird ebenfalls ein persönlicher Besuch bei dir Zuhause vorgenommen. Eine Nachkontrolle ist nicht immer üblich, aber kann trotzdem durchgeführt werden. Es handelt sich genauso wie die Vorkontrolle nicht um „Kontrolle“, sondern darum ob man in einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht Fragen oder Themen besprechen kann, die dir auf dem Herzen liegen. Manchmal kommen bestimmte Fragen erst auf, wenn das Tier tatsächlich da ist und am Familienleben teilnimmt. Gleichzeitig schaut man wie es dem vermittelten Tier geht, ob sich dieses gut eingelebt hat.

5.1. Kontakt halten

In jedem Fall, hält der Verein auch nach erfolgreicher Adoption den Kontakt zum neuen Besitzer aufrecht und steht jederzeit mit Rat und Tat zur Seite. Du kannst dich immer melden und dich mit deinen Anliegen an den Verein wenden.

Hier ist das TOC-Skript von Schnipsel

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