Ostern ist ein Fest voller Traditionen

Auch der ursprünglich heidnische Brauch des Osterfeuers gehört hierzu. Es soll die bösen Geister vertreiben und symbolisch für den Frühling und seine Fruchtbarkeit stehen. Doch was vielen dabei nicht bewusst ist, ist die große Gefahr hinter diesen Osterfeuern – Jährlich sterben zahlreiche Tiere in den Flammen.

Osterfeuer bedeutet Lebensgefahr oder sogar der Tod für Tiere

Schon Wochen vor Ostern beginnt das Sammeln von Brennmaterial für das geliebte, möglichst große Osterfeuer. Genau hier beginnt bereits das Problem:

Die aus verschiedenen Hölzern, Ästen und Laubresten bestehenden Haufen sind für einige Tiere, wie Nagetiere und Igel, eine willkommene Einladung zum Einnisten. Sie suchen hier nach Unterschlupf für die noch kalten Nächte und ein schon schön aufgebauter, aufbereiteter Haufen wird ihren Ansprüchen genauestens gerecht. Von dem Feuer, das ihnen nur wenige Wochen später das Leben kosten wird, ahnen sie nichts.

Osterfeuer ist für viele Tiere gefährlich

Nicht nur für Nager und Igel werden die Osterfeuer-Haufen gefährlich. Im Frühjahr ist für viele Vogelarten, wie Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönige Brutzeit angesagt. Aufgrund immer weniger natürlicher Nistplätze in der Natur, sehen auch die Vögel den riesigen Asthaufen daher gern.

Der Mensch ist ihre Todesfalle

Geht dann an Ostern das Feuer an, sind vor allem die jungen Tiere der Gefahr meist hoffnungslos ausgesetzt. Zwar könnten sie beim Bemerken des Feuers noch rechtzeitig fliehen, doch leider tun sie genau dies nicht – die Menschen, die sich um das Feuer herum versammeln, werden als Feinde angesehen, lösen Panik aus und versperren den Tieren regelrecht den letzten Ausweg.

Ihr Schutzverhalten setzt ein & wird zum Verhängnis

Es ist ein natürlicher Instinkt, sich still und unauffällig zu verhalten, damit sie nicht von uns bemerkt werden. Dieses Schutzverhalten wird ihnen dann aufgrund des Feuers zum Verhängnis. Drohen die Flammen dann immer mehr, fliehen einige Tiere nach langem Hadern erst, wenn es bereits zu spät ist: die Flammen sind dann so nah, dass schwere Verbrennungen oder schlimmeres unausweichlich sind.

Zaunkönige, Amseln und Rotkehlchen nisten im Osterfeuer

Der giftige Rauch des Osterfeuers

Eine weitere Gefahr neben den Flammen ist der giftige Rauch. Jene Mütter, die um jeden Preis ihre Jungtiere beschützen und retten wollen und es schaffen, den Flammen fernzubleiben, ersticken, da sie zu lange in der Nähe ihrer hilflosen Babys und damit im Rauch bleiben.

Osterfeuer sind nicht nur gefährlich für Igel und Nager, sondern auch für Insekten und Vögel.

Was du tun kannst, um zu helfen?

Setze ein Zeichen und verzichte den Tieren zuliebe auf die alte Osterfeuer-Tradition! Wer sich trotz allem dennoch dazu entscheidet, an Osterfeuern teilzunehmen sollte darauf achten, dass die Materialien so spät wie möglich gesammelt und bereitgelegt werden, um die Wahrscheinlichkeit möglichst gering zu halten, dass sich Tiere in den Haufen einnisten und am Ende einen qualvollen Tod erleiden.

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